Freitag, 8. Juni 2012

von Seattle nach Chicago

Nach einen langen Flug von Hawaii nach Seattle ueber Nacht, habe ich den Greyhound Bus nach Salt Lake City genommen. Wieder mal mit Leuten der unteren Bevoelkerungsschicht und vielen verrueckten Leuten (Selbstgespraeche, egal welche Lautstaerke, sind an der Tagesordnung). In Salt Lake City angekommen, realisierte ich, dass diese Stadt einfach nur unglaublich leergefegt ist. Die einzigen Leute auf der Strasse waren Mormonen und Schwule (an dem Wochenende war eine Schwulenparade). Also bin ich direkt in den naechsten Bus gestiegen und bis nach Chicago gefahren. Zu meinen Glueck habe ich ein sehr nettes Maedchen aus New York getroffen, deshalb war die Busfahr einigermassen ertragbar =)

Nach 3 Tagen im Bus gefangen bin cih endlich in Chicago angekommen... 6 Uhr frueh. Ich begab mich auf die Suche nach einem Hostel und wurde nach 3 Stunden fuendig. Ich blieb fuer 3 Tage in Chicago, war auf dem hoechsten Turm von Nordamerika, hab mir Tshirts bei threadless.com gekauft und habe deep-dish-pizza gegessen (beste Pizza der Welt!!!)


Da ich wirklich nicht weiss, wo ich meine naechsten 3 Wochen noch verbringen soll (Ostkueste ist irgendwie langweilig im Vergleich zum Westen), habe ich ein Hostel in Miami gebucht und werde noch heute abend in den Bus steigen... weitere 2 Tage eingequetscht zwischen wirklich merkwuerdigen Leuten oO

Montag, 28. Mai 2012

Hawaii

Nach einem sehr anstrengenden Flug (6 Std mit schreienden Kindern) bin ich Hawaii gelandet. Dort traf ich einen Australier (Mark), den ich noch aus Seattle kannte. Wir sind mit dem Bus nach Waikiki gefahren und wie der Zufall es so wollte, hatten wir das selbe Hostel und das selbe Zimmer gebucht. Ausserdem traf ich auf Emily und Sander aus den Niederlanden, Ryan und Ross aus den USA und Sapphire aus Australien.
Den ersten Tag haben wir nicht wirklich viel gemacht, lagen hauptsaechlich am Strand herum. Den naechsten Tag haben Mark und ich uns Motorroller gemietet und sind einmal um die Insel gefahren. Am Mittwoch waren wir auf einer Tour vom Hostel aus und waren Klippenspringen. Die darauffolgenden Tage haben wir uns zu 8 einen Van gemietet und sind zu Wasserfaellen gefahren fuer noch mehr Klippenspringen. Das hoechste was ich gesprungen bin, waren 15m. Das war dann schon etwas beunruhigend aber auf jeden Fall sehr sehr spassig.

Heute sollte ich eigentlich wieder zurueckfligen, doch als ich aufwachte, entschied ich, dass es noch nicht an der Zeit dafuer ist, also bleib ich noch 3 Tage laenger. Ich musste zum Glueck nicht extra Geld fuer die Flugaenderung bezahlen =)

Hier ein paar Bilder der letzten Tage




Montag, 14. Mai 2012

Seattle ist langweilig? Dann flieg halt nach Hawaii!

Nach der schlimmsten Busfahrt in meinen Leben (27h anstatt 22h, 1 Kind hat den Bus vollgekotzt, Ein Busfahrer hat seinen Job waehrend der Fahrt gekuendigt, mein obdachloser Sitznachbar hat mir 15h lang ueber seinen unglaublichen Schlafsack erzaehlt) bin ich endlich in Seattle angekommen. Nach 2 Tagen war schon irgendwie klar, dass Seattle nicht unbedingt die genialste Stadt der Welt ist. Das Hostel ist zwar ganz ok, aber hier sind viele Arbeiter von der Beringsee und eher weniger Reisende. Also habe ich meine Tage mit den paar wenigen verbracht, die ungefaehr mein Alter waren... Ich war mit einem Australier in dem Ausgehviertel, ich habe mit einem Japaner enen Flohmarkt erkundet und heute bin ich zusammen mit 2 Deutschen und noch 15 anderen auf Lake Washington Kanu gefahren. Wir haben in der Mitte des Sees unsere  Boote zusammengebunden und haben Waterworld-Reenactment betrieben... im Endeffekt haben wir nur getrunken und gegessen und von anderen Booten versucht, Zoll einzutreiben.
Der eine Deutsche hat mir erzaehlt, dass er als naechstes nach Hawaii fliegt und zwar nur fuer 400 Euro hin und zurueck.. ich konnts kaum glauben, dass das so guenstig ist und habe mir heute auch spontan ein Flug fuer Sonntag gebucht... Also werde ich jetzt 8 Tage in Hawaii verbringen!!! Ich bin schon unglaublich aufgeregt und hoffe, dass es sehr schoen wird. Bis jetzt habe ich fast nur gutes gehoert... und vor allem: weiter weg von Jena kann ich kaum noch kommen! Ich hoffe, das sprengt meine Reisekasse nicht zu arg ;-)

P.S.: Heute leider keine Bilder, hier gibts nichts gross zu fotografieren =(

Montag, 7. Mai 2012

Yosemite und San Francisco

Es war Zeit fuer uns, Cliff in sein normales Leben zurueckkehren zu lassen, also sind wir zum Airport gefahren und haben uns ein Auto gemietet und sind zum Yosemite Nationalpark (3 Stunden Fahrt) gefahren.
Auf dem Zeltplatz angekommen ist uns dann ein riesiges Problem aufgefallen: Wir haben Cliffs Zelt vergessen... also durften wir in meinen unglaublich grossen Zelt schlafen :-(




Am Abend haben wir ein kleines Lagerfeuer gemacht und uns mit 2 Maedels aus der Schweiz zusammengetan und ein wenig gegrillt. Dann mussten wir alle Lebensmittel, Duschgels usw in einen Metallcontainer tun, da Baeren das Camp nach Essen durchsuchen.
Nach einer echt anstrengenden Nacht in meinen viel zu kleinen Zeltsarg und echt lauten Tiergeraeuschen im Camp, sind wir am naechsten Morgen zum Glacier Point aufgebrochen. Yosemite Valley ist ein sehr sehr tiefes Tal mit senkrechten Waenden (ca. 500m) auf beiden Seiten und Glacier Point ist genau an der Kante einer solchen Felswand.
Von oben hat man einen wunderwunderschoenen Blick ueber das gesamte Tal und noch weiter. Es ist wirklich hart zu erklaeren, deswegen ein paar Bilder



Am gleichen Tag sind wir noch nach San Francisco gefahren und im Green Tortoise Hostel untergekommen. Es ist echt das beste Hostel, in dem ich bis jetzt war. Etwas teurer, aber es gibt Billiard, Internet, Fruehstueck, jeden 2. Tag Abendbrot, riesige Duschen und ein Massagestuhl kostenlos! Alle sind hier sehr sehr nett und sehr familiaer.
Die naechsten 3 Tage habe ich mit relaxen und Sightseeing verbracht. Ich war 2 Tage im Golden Gate Park, der Park, wo die gesamte Hippiebewegung begann. Dort sind nun sehr viele Familien und Musiker. Ich habe mein neues Buch gelesen: Zombie Survival Guide. Ich habe es bei Nacht in einer sehr kleinen Seitengasse in San Francisco gefunden =)
Heute habe ich mir Lombard Street und The Mission angeschaut. Um bessere Bilder der Golden Gate Bridge zu kriegen bin ich eine typische Feuerleiter am Rand eines 10stoeckigen Hauses hochgeklettert. Die unterste Leiter war natuerlich hochgezogen, also musste ich den ersten Teil mit einem Sprung bewaeltigen. Vom Dach aus hatte man einen unglaublichen Blick ueber die gesamte Stadt, da das Haus auf einem riesigen Huegel stand und dadurch nahezu alle anderen Gebaeude ueberragte.









Ich bleibe noch bis Mittwoch in San Francisco, dann nehme ich den Bus (20h Fahrt) und bleibe ein paar Tage in Seattle.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Die Wueste

Es ist etwas laenger her, dass ich etwas posten konnte. Die letzten Tage waren hektisch und es war kein Computer zu erreichen.
Wir sind von Austin aus recht frueh gestartet (das heisst ca. 12 Uhr, Amerikaner sind keine Fruehaufsteher, schlecht fuer mich) und Richtung El Paso gefahren. Texas scheint einre endlose Wueste und Steppe zu sein, jede Strasse war einfach nur gerade und alles verlief ohne besondere Ereignisse... oh doch etwas ist passiert... Mitten auf dem Highway entschied sich der Bus fuer eine kleine Ueberraschung und wir konnten kein Gas mehr geben. Also sind wir an den Strassenrand gefahren und haben einen Mechaniker angerufen, der auch prompt vorbeikam und uns zu seiner Werkstatt fuhr, die mitten in der Wueste lag. Hier trafen wir auf den Besitzer der Werkstatt, ein sehr sehr netter Texaner mit deutscher Herkunft. Nach 2 Stunden herumschrauben und Kabel auswechseln (Diesel hat die Kabel zerfressen) und weiteren 200 Dollar Reparaturkosten fuer Cliff konnten wir weiterfahren.
Aaron war so gut drauf, dass er fuer uns die ganze Nacht bis frueh um 7 gefahren ist und wir endlich in El Paso an der mexikanischen Grenze angekommen sind. Dort schliefen wir 2 Stunden und sind auch schon weitergefahren nach Flagstaff, Arizona. Die Fahrt dauerte wieder den ganzen Tag und abends mieteten wir uns in ein Hostel ein. Cliff war arg muede und schlief den ganzen Abend und Aaron und ich sind in einen Hillbillie-Club gegangen. Dort wurde Country und Bluegrass gespielt und Alkohol in Einmachglaesern serviert. Irgendwie waren auch nur Leute aus dem lokalen College da und so war es nahezu unmoeglich mit ihnen in Kontakt zu treten, da es eine eingeschworene Gruppe war. Nach ein paar Stunden bin ich auch schon ins Bett gegangen.
Am naechsten Morgen gings zum Grand Canyon. Leider hatten wir nicht wirklich viel Zeit, ich bin der Meinung man, braucht Tage dort, um den Canyon herunter zu wandern und ihn richtig zu geniessen. Wir hatten nur 1 Stunde, da wir den gleichen Tag noch nach Las Vegas mussten, um unseren Zeitplan einzuhalten.
Nach weiteren endlosen Stunden Fahrt durch die Wueste kamen wir gegen 21 Uhr in Las Vegas an. Die Stadt ist ein riesiges Meer aus Lichtern und erstreckt sich ueber 40 Kilometer oder mehr. Wir sind in einem Hostel untergekommen und um Geld zu sparen, entschieden wir uns dafuer, dass nur ich fuer ein Bett bezahle und Cliff und Aaron im Bus schlafen. Die Mitarbeiter des Hostels waren damit auch komplett einverstanden und so nistete ich mich in den wohl unordentlichsten Raum ein, in dem ich je war (und das will was heissen). Wir trafen Reisende von ueberall her und gingen mit ihnen zusammen in eine Art Freilufteinkaufszentrum mit einer Lichtshow. Nachdem Cliff etwas zuviel getrunken hatte und wie wild durch das Einkaufszentrum tanzte, verloren wir unsere Truppe und versuchten mit einem Taxi zurueck zu kommen. Der Taxifahrer entschied sich dafuer, uns nicht zu unserem Ziel zu fahren, sondern irgendwo anders hin und auch noch ueber die Autobahn. Also durften wir 30 Dollar bezahlen und nochmal 20 Dollar fuer das richtige Taxi zurueck. Nach diesem wundervollen Erlebnis bin ich ins Bett gegangen.... und wurde nach 2 Stunden wieder geweckt. Der Besitzer des Hostels riss mich aus den Schlaf und meinte, dass ich meine Sachen packen soll und mit ihm raus gehen solle, weil die Cops da sind. Ich war total schlaftrunken und wusste nicht, was Sache ist. Er liess mich nur meine Hose anziehen und schubste mich raus. Auf dem Parkplatz standen 2 Polizisten und Aaron und Cliff. Offenbar hat der Besitzer des Hostels nicht mitbekommen, dass seine Mitarbeiter uns erlaubt haben, auf den Parkplatz zu parken und hat die Cops gerufen. Einer der Cops war ultra sauer und schrie uns an, dass wir kooperieren sollen, sonst kommen wir ins Gefaengnis. Wir taten natuerlich nichts anderes als das zu tun, was er verlangte, aber es schien als muesste er ein Exempel statuieren. Er verlangte von uns, dass wir den Bus von dem Grundstueck bewegen und das obwohl er ganz genau wusste, das wir 3 alle genug Alkohol getrunken hatten, um nicht mehr fahrtuechtig zu sein. Nach endlosen Diskussionen und ein lebenslanges Hostelverbot fuer mich (warum auch immer) durften wir die Nacht im Bus schlafen und mussten frueh morgens abhauen. Das war wohl die schlechteste Erfahrung, die ich bis jetzt gemacht habe und ganz ehrlich, ich moechte nicht mehr in diese Stadt zurueck. Es scheint so, als ob alle Leute von der Wueste und den Lichtern und den staendigen Parties durchdrehen und total vergessen haben, was Freundlichkeit ist.

Wir sind den Morgen dann Richtung Kalifornien aufgebrochen, mit dem Ziel Morro Bay, ein kleiner Kuestenort am Pazifik. Um euch nicht zu langweilen mit der Fahrt, hier ein paar Bilder










Nach einer Nacht auf einen Campingplatz und einer Dusche gings weiter nach San Jose, wo Cliff und seine Schwester wohnen. Dort verbrachten wir die letzten 2 Naechten und machten einen Plan, wie es nun weiter geht. Aaron und ich haben heute ein Auto gemietet und wir fahren in ein paar Minuten zum Yosemite National Park, um ein wenig wandern zu gehen. Cliff muss leider in San Jose bleiben, da er wieder arbeiten muss. Man spuert richtig, wie traurig er ist, wieder im normalen Leben zu sein, waehrend wir weiter reisen koennen. Nach unserer Wanderung setzt mich Aaron in San Francisco ab, wo ich dann ueber den Nationalpark berichten werde.

Mittwoch, 25. April 2012

Deep in the heart of Texas

Gestern sind wir morgens von New Orleans losgefahren, durch Louisiana und die Haelfte von Texas und gegen abend in einer sehr guten Gegend in Austin angekommen.
 Derzeit sind wir bei einer sehr netten Familie untergekommen. Sie sind Freunde von Cliff seit ueber 20 Jahren. Anne, die Frau, arbeitet als Kuenstlerin und John arbeitet als Postbote. Als wir ankamen gab e erstmal geniale Burger mit geraeucherten Schweinefleisch und der besten Barbequesosse, die ich jemals gekostet habe. Die Nacht verbrachten wir im Bus, eine wirklich harte Nacht, da es hier unglaublich warm ist, sogar in der Nacht, es sind vielleicht 35 bis 40 Grad und sehr trockene und stickige Luft, trotz Wind.

Heute morgen sind wir dann zu einem See gefahren, wo die Familie ein Boot hat... und offenbar auch alle Schoenen und Reichen. Das lustige an der Sache ist, dass derzeit ungefaehr 10 bis 12 Meter Wasser fehlen, weil es schon ewig nicht mehr hier geregnet hat.
Wir sind dann mit dem Boot zu einer Art schwimmenden Restaurant gefahren und haben Mittag gegessen. Ich hatte ein riesiges Sandwich mit Fisch... ich kann irgendwie noch nicht ganz nachvollziehen, wie alle so viel essen koennen. Ich bin immer nach der Haelfte satt und muss dann stopfen. Meist schaff ich nur das Hauptessen und nicht noch den Salat oder die Pommes.

Nach dem Essen gings mit dem Boot zu einen kleinen Strand und wir konnten ein wenig baden und Steine werfen. Nicht zum ersten Mal waren alle beeindruckt, wie weit ich die Steine werfen kann und alle wollten mich ueberreden, Baseball zu spielen. Scheint so, als ob ich endlich etwas richtig gut kann ;-)
Heute abend gibts ein Barbeque und Lagerfeuer. Es gibt etwas sehr seltsames, aber typisches fuer Texas. Man nimmt ein ganzes Huehnchen und eine Bierdose. Dann trinkt man die Haelfte des Biers und steckt die restliche Dose in das Huehnchen (klingt grossartig und zaertlich, nicht wahr?). Das ganze steckt man dann fuer 2 Stunden in einen Raeucherofen und ist es anschliessend. Ich bin sehr gespannt, wie es schmeckt. Klingt zwar etwas brutal, aber auch sehr sehr lecker!

Morgen gehts dann wohl ab nach El Paso, der westlichste Punkt von Texas und gleichzeitig die Grenze zu Mexiko.

Montag, 23. April 2012

New Orleans und der Weg dorthin

Nachdem wir endlich New York hinter uns gelassen haben, sind wir bis in die Nacht nach Pennsylvania gefahren und haben auf einen Rastplatz gepennt. Es war ziemlich genial durch Manhattan mit diesem riesigen Bus zu fahren. Wir hatten alle alle Fenster unten, laute Musik an und Aaron und ich sassen auf der Couch und haben Vodka Tonic getrunken (was erlaubt ist, weil der Bus als Camper deklariert ist).
Am naechsten Tag sind wir nach Hagerstown in Maryland gefahren, um Zeug von einen Bandkollegen von Cliff abzuholen. In der Stadt hatten wir ein paar Probleme mit dem Bus und er ist ploetzlich stehengeblieben... mitten vor einer Schule. Die Kinder haben geschaut, als ob sich ihr normaler Schulbus in eine Kriegsmaschine direkt aus Afghanistan verwandelt hat. Der Bus war schnell repariert und wir sind zu dem Vater des Bandkollegen gefahren. Der hat ein riesiges Haus (alles selbst gebaut) mitten im Wald und baut Motorraeder als Hobby.
Eigentlich wollten wir nur kurz bleiben und das Zeug abholen, aber dann kam der Vater (sein Name ist Dusty) mit Vodka und Orangensaft und wir mussten ersteinmal ein paar Glaeser trinken. Dann haben wir noch meinen Kraeuterschnaps getrunken. Wir waren arg angetrunken und mir schon irgendwie klar, dass wir nicht mehr wegkommen... besonders als Dusty dann seine Pistolen gebracht hat. Eine 9mm Smith & Wesson und eine .44 Magnum (eine der groessten Revolver!!!). Wir sind dann in den Wald gegangen und haben auf ein paar Tontauben geschossen. Obwohl ich recht angetrunken war, hab ich recht gut getroffen -)
Nachdem wir geschossen haben, hat uns Dusty noch in ein deutsches Restaurant mit dem Namen Schmankerl Stube eingeladen (Amerikaner sollten diesen Namen nicht aussprechen... selbst ich habe grosse Problem mit Schmankerl). Besonders der Sauerbraten und das Rotkraut waren einfach grossartig! Im Restaurant war ein aelterer Herr, der mich angesprochen hat. Er war fuer 20 Jahre in Deutschland stationiert und wir haben uns ein wenig auf deutsch unterhalten. Da ist mir das erste Mal aufgefallen, wie schwer es ist, wieder auf deutsch umzustellen. Ich bin immer wieder ins englische gefallen.
Den restlichen Abend haben wir im Wald bei einem Lagerfeuer mit ein paar Freunden von dem Bandkollegen verbracht. Da war ein Typ, der hat sich seinen Arm fast komplett mit einer Kettensaege abgetrennt. Er hat mir Fotos von der Wunde gezeigt... echt krass, dass der Arm wieder komplett funktioniert!

Am naechsten Tag haben wir komplett auf der Strasse verbracht, mit dem Ziel New Orleans. (Schaut auf Google Maps, das ist so unglaublich weit!). Waehrend der Fahrt ist uns aufgefallen, dass wir mit der Band proben koennen, solange der Saenger faehrt. Also haben wir das Schlagzeug aufgebaut, den Bass an den Verstaerker angeschlossen und das Mikrophon vorn am Spiegel angebracht und die naechsten 3 Stunden mit Songproben verbracht.. waehrend der Fahrt!

Nach 2 Tagen Fahrt und 4 Tagen ohne Dusche sind wir endlich in New Orleans angekommen. Wir fuhren ueber den unglaublich riesigen Mississippi und sind dank meinen guten Reisefuehrer in einem genialen Hostel fuer 20 Dollar die Nacht untergekommen.

 Hier haben wir 2 Kanadierinnen aus Quebec (ihre Muttersprache ist also franzoesisch) getroffen und sind mit ihnen in die Bourbon Street im French Quarter gegangen. Ueberall waren Bars und alte Afroamerikaner spielten live ein wenig Jazz, Blues oder Country. Einfach nur genial! Irgendwie haben wir dann Aaron verloren und sind gegen 5 Uhr wieder zurueck. Ich habe im Bus geschlafen (ich habe keine Ahnung warum, ich war wohl etwas zu angetrunken und es gewohnt) und am naechsten morgen lag ein Maedchen komplett nackt auf der Couch im Bus und schlief. Ich habe keine Ahnung woher sie kam und wer sie war und wie sie in den Bus gekommen ist. Ich war total verwirrt und bin erstmal raus und habe einen Kaffee getrunken. Es stellte sich heraus, dass Aaron sie mitgebracht hat und sie eigentlich auch im Hostel wohnt. Jetzt sitz ich im Hostel mit vielleicht 2,5h Schlaf und lausche den Polzeisirenen... wir sind nicht unbedingt im sichersten Teil von New Orleans =)